Eine überschaubare Runde beim ersten Stammtisch im Jahr 2019 am 10. Januar. Und so nutzten wir Eltern die Gelegenheit und löcherten Viola von einem kleinen Träger in Pankow mit Fragen, die wir schon immer mal stellen wollten. Auf einige Änderungen müssen wir uns einstellen, wenn unsere Kinder bei uns ausziehen und ihr eigenes Leben beginnen: Es kann passieren, dass sie anfangen zu müffeln, weil sie sich nicht mehr jeden Tag duschen. Es kann passieren, dass die jungen Leute erstmal 10 Kilo zunehmen, weil sie die neugewonnene Freiheit im Supermarkt ausnutzen. Es kann passieren, dass die Klamotten durcheinander geraten und die Wäsche, die in die Waschmaschine soll, doch im Schrank landet. Denn so komisch es klingt – es gibt ein gewisses Recht auf Verwahrlosung. In Grenzen natürlich. Denn dann steuern die Unterstützer*innen dagegen. Die richtige Balance zu finden im Dreieck zwischen Nutzer*innen, Unterstützenden und zu einem gewissen Grad eben den Eltern, erfordert Zeit und gutes zwischenmenschliches Miteinander.
Wir Eltern müssen unsere Kinder loslassen lernen. Ich glaube, das ist gar nicht so leicht. Da gibt es noch Gesprächsbedarf!